Sommerzeit ist Grannenzeit!
Besonders die langhaarigen und die schlappohrigen Hunde sind in der Sommerzeit gefährdet, beim Spaziergang eine Granne „aufzugabeln“.
Der Blütenstand der wild auf sehr trockenen Stellen, besonders an Wegrändern und Baumscheiben wachsenden Mäusegerste ist deshalb so gefährlich, weil die langen, rauen Ähren (Grannen) bei Berührung sehr leicht abbrechen und sich am Fell stöbernder Hunde anheften können. Die mit feinen Widerhaken bewehrten Grannenfäden verhindern ein Abschütteln und lenken die stacheligen Grannenspitzen, wie kleine Pfeile, tiefer ins Fell der Tiere hinein. Sie setzen sich oft im Zwischenzehenbereich fest und dringen mit jeder Bewegung tiefer in das Gewebe ein.
Während der Sommermonate sollten vor allem die Haare im Zwischenzehenbereich langhaariger Hunde kurz geschnitten werden um die Kontrolle nach jedem Spaziergang zu erleichtern. Alternativ empfiehlt sich das Befeuchten der Pfoten zur besseren Übersicht. Haare auf den Innenseiten von Schlappohren sollten geschoren werden.
Wichtig ist ein frühzeitiges Eingreifen!
Bitte kontrollieren Sie täglich das Fell insbesondere der Pfoten und der Ohrmuscheln auf festsitzende Ähren. Einmal eingedrungen muss der Tierarzt
versuchen, durch die Fistelöffnung den Fremdkörper zu entfernen. In seltenen Fällen ist sogar eine Vollnarkose mit Eröffnung des Entzündungskanals nötig.